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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 21

1898 - Würzburg : Stuber
— 21 — den zahlreichen Anwesenden einstimmig ein Kriegszug gegen die Ungläubigen beschlossen. Weil sich die Teilnehmer ein Kreuz auf die Schulter hefteten, so nauute man sie Kreuzfahrer, das Unternehmen aber Kreuzzug. Unter großen Hoffnungen setzte sich im Jahre 1096 das wohl-ausgerüstete Kreuzheer in Bewegung; es zählte etwa 500 000 Streiter. Gottfried v. Bouillon, Herzog von Lothringen, war der Hauptführer. Ein Teil des Heeres zog die Donau hinab gegen Konstantinopel, ein anderer Teil fuhr zur See dahin. Auf dem Wege durch Kleinasien rafften die fortwährenden Kämpfe mit den heimtückischen Türken, sowie Krankheiten und Hungersnot die meisten Kreuzfahrer hinweg. Erst im Jahre 1099 erreichte das bis auf 30000 Mann zusammengeschmolzene Kreuzheer Jerusalem. Nach einer Belagerung von 30 Tagen wurde die stark befestigte und gut verteidigte Stadt mit beispielloser Tapferkeit erstürmt. Schrecklich war das Los der Besiegten, fast alle wurden getötet. Endlich war die Rachgier der Christen gestillt, und sie zogen in feierlicher Prozession zur hl. Grabkirche, um Gott für seinen Beistand zu danken. Gottfried wurde nuu zum König ausgerufen; aber er nannte sich nur „Beschützer des hl. Grabes", weil er da keine Königskrone tragen wollte, wo Christus unter einer Dornenkrone geblutet hatte. Leider starb er schon im nächsten Jahre. Sein Bruder Balduin folgte ihm als Herrscher und nahm den Königstitel an. 3. Weitere Kreuzzüge wnrden später unternommen, weil die Türken das neue christliche Königreich durch Angriffe immer bedrohten. Auf deutscher Seite unternahmen die Hohenstaufen Konrad Iii., Friedrich Barbarossa und Friedrich Ii. Kreuzfahrten. Im Jahre 1212 kam sogar ein Kinderkreuzzug zu stände. Viele Tausende von Knaben und Mädchen, Jünglingen und Jungfrauen zogen aus Deutschland und Frankreich fort, um „das hl. -Kreuz" zu gewinnen. Aber gar bald hatten die meisten von ihnen ihren Untergang gefunden, und nur wenige kehrten in die Heimat zurück. — Auch die übrigen Kreuzzüge hatten keinen Erfolg, und die Christen konnten das hl. Land nicht behaupten. Im Jahre 1291 fiel ihre letzte Besitzung, die Festung Akkon, an die Türken zurück. Heute noch ist das Land in bereit Gewalt. 4. Folgen. Das Abenblanb brachte für die Kreuzzüge ungeheure Opfer an Gut und Blut und konnte sich trotzbem nicht in beit dauernden Besitz des hl. Landes setzen. Aber in vielen Beziehungen hatten diese Züge boch auch ihr Gutes. Zunächst besörberten sie Hattbel und Gewerbe in großartigem Maße. Sie erschlossen nämlich bert Weg nach

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 44

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
44 Vorläufiger Begriff Bald nach ihm trat bey den Griechen in Kleinasien der große Dichter Hormrus auf. Er besang die Helden des Kriegs, durch welche das trojanische Reich zerstört worden war. Die, obschon roman- hafte, Geschichte jenes Kriegs brachte zuerst eine zu- verläßigere Zeitrechnung auf. Diese wurde noch sicherer, als am Ende dieses Zeitraums die Berech- nung nach Olympiaden (von welchen die Alten die historische Zeit anfangen) und mit den folgenden die Aeren von Roms Erbauung und Navonaffars Regierung zu Babylon anfingen. Vierter Z e i t r a u m. 2. d. W. Von Romulus bis Kyrus, oder 3*31*3446. t)on Roms Stiftung bis zur Errichtung des größern persischen Reichs, ungefähr zweyyun- hunderc Jahre lang, bls etwa sechshalbhundert Jahre vor Christus. Die Einwohner des neuer- bauten Roms erhielten vom Numa Religion und Gesetze, sie erweiterten auch unter den folgenden Kö- nigen ihr Gebiet durch Ueberwaltigung benachbarter Völker. Aus dem ehemaligen assyrischen Reiche er- wuchsen nach und nach drey neue: das neue assyri- sche unter dem Pyul; das neue babylonische un- ter dem Nabonassar; und das modische vom De- joces an, dessen Nachfolger das assyrische überwäl- tigten. Der assyrische König Saimanassar richtete das israelitische, und der babylonische Monarch Ne- bukadnezar (Nabuchodonosor) das jüdische Reich zll Grunde. Jesaias und die meisten andern Prophe- ten der Israeliten weissagten um diese Zelt. Aegyp- tens Geschichte wird zwar zusammenhängender seit dein Psammrtichus; allein dieser blühende ^Ltaat gerieth durch innerliche Unruhen und auswärtige Kriege zu- letzt in Verfall. In eben diesem Zeiträume nahmen die Scythen in Asien, und die Gelten (Kelten) in Europa

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 46

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
46 Vorläufiger Begriff unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif- ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor; sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge- schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo- nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte. Indessen hoben die Römer die königliche Regie- rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein- geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück; daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme. Sechster Z eitr au m. 2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder 3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums. Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem Darius Codomannus, und dazu noch andere Län- der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste weit

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 55

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
der Weltgeschichte. 55 Ansehen sehr beförderlich waren, dagegen den Euro- päern unermeßlichen Nachrheil verursachten; aber doch auch viele merkwürdige Veränderungen unter ihnen bewirkten. Mit diesem geistlich-weltlichen Reiche stan- den die übrigen in Europa.stets in Verbindung und Streit, wurden auch durch 'dasselbe mancher wichtigen Rechte beraubt. Deutschland, bisher von sächsischen «nd fränkischen Kaisern beherrscht, wurde nun von schwäbischen, habsburgischen und andern Fürsten regiert, wurde ein Wablreich, blieb zerrüttet durch öffentliche Unsicherheit, bekam bestinunte Kurfürsten, verlor aber die Schweiz, die sich zu einem vereinig- ten Freystaat bildete. Die Nachkommen der West- gothen in Spanien, die sich bisher in verschiedenen kleinen Reichen gegen die Araber behauptet und ver- größert hatten, machten nun der Herrschaft derselben in ihrem Vaterland ein Ende, und ganz Spanien wurde ein christliches Reich. Sicilien und Por- tugal wurden Königreiche, und Dänemark, Nor- wegen und Schweden zu einem Reiche vereinigt. Durch einen sehr ansgebreiteten Handel zur See blü- heten jetzt Venedig und Genua. Allein das lange schon ohnmächtige griechische Reich wurde endlich von den osmamschen Türken, die zuerst in Klein- asten, und bald darauf in Europa ihren Staat fest gründeten, gänzlich erobert. Auf der andern Seite stürzten die mogolischen Weltstürmer unter dem Dschingiskan und Timur viele andere Reiche, und besonders das Cbalrfat, um. Doch brachte der Un- tergang des griechischen Kaiserthumö die griechischen Flüchtlinge und mit ihnen den Geschmack an einer bessern Gelehrsamkeit wieder in die Abendländer. Die Vuchdruckerkunst, die um gleiche Zeit von Gutten- berg erfunden und bald sehr vervollkommnet wurde, beförderte die wieder austebenden Wissenschaften un- gemein. Nun lernten auch die Europäer durch den Colon

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 26

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
26 Vorläufiger Begriff Men es *) oder Min ihr erster König gewesen seyn. Lange lebten sie unter vielen kleinen, auch zum Theile ausländischen Fürsten; aber vom Sesostris an, wur- de ihr Staat auf eine sehr geraume Zeit mächtig und blühend. Ihre zuverläßige Geschichte fängt eigentlich mit dem Psammitichus an. Sie haben wenig Er- oberer, aber desto mehr Gesetzgeber, und für ihr Land auch auf mancherlei) Art wohlthätige Fürsten ge- habt. Bey ihnen sind sehr weise Gesetze aufgekom- men; die meisten Wissenschaften und Künste sind von ihnen erfunden oder erweitert, auch auf die übrige Welt gebracht worden. Aber die Erfindun- gen, mit welchen sie den Götzendienst ausfchmückten, gereichen ihnen am wenigsten zur Ehre. Nach einer Dauer ihres Reiches von mehr als sechszehnhundert Jahren, geriethen sie unter die Botmasigkeit der Per- ser, und blieben seitdem stets einer fremden abwech- selnden Oberherrschaft unterthänig. Ein Schatten dieses Volkes sind noch die Koptc'tl. Hebräer oder Xx. Zwischen diesen berchen Völkern ka- Ilraelitcn. mm nacfy zweytausendsten Jahre der Welt, die Hebräer oder Israeliten zum Vorschein. Abraham, ihr Stammvater, zog mit seiner Familie in Kanaan herum; aber vierthalbtaufend Jahre nach ihm, wurden seine zu einem mächtigen Volke ausge- wachsenen Nachkommen vom Moses der Gewalt der Aegyptier entrissen. Dieser ihr Erretter, ihr Heer- führer, ihr Gesetzgeber und Lehrer, ist auch der älte- ste Geschichtschreiber der Welt, ohne den uns alle frühere Jahrhunderte unbekannt seyn würden. Das von ihm gebildete Volk nahm Kanaan in Besitz, wählte *) Es ist wenigstens höchst wahrscheinlich, daß dieser Men es keine wirkliche Person, sondern, wie noch andere vorgegebene Pharavne, eine bloße Geburr unrichtig ausgclcgter Hierogly- phenbildcr ist. 20. Gehören die Hebräer oder Israeliten auch unter die merk* würdigsten Volker? — und warum?

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 27

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
der Weltgeschichte. 27 wählte sich Könige, unter denen David und Salomo waren; trennte sich uneinig rn zwcy Reiche, und wurde zuletzt von den Assyriern und Babyloniern aus seinem Vaterlande fortgerissen. Nach siebzig Jahren kam es zum Theile in sein Vaterland zurück, stand unter verschiedenen fremden Oberherren, einige Zeit auch unter einheimischen; bis es siebzig Jahre nach Christi Geburt unter alle Völker zerstreuet wurde, ohne doch seine eigenen Gesetze und Sitten jemals zu ver- lieren. Dieses Volk hat bis gegen das viertausendste Jahr der Welt eine erweißstche göttliche Qffenba- rung über die Religion genossen, und sich von al- len andern Völkern durch seine Versagungen sehr un- terschieden. Es hat außer der Viehzucht und dem Landleben, auch einige Künste des Witzes und der Hände bearbeitet. Aber einer seiner größten Vorzüge ist dieser, daß es für die übrige Welt sichere Nachrichten und lehrreiche Begriffe von unge- mein vielen wiffenswürdigen Dingen/ aus den ältesten Zeiten, gufbehglten hat. Phönieicr. Xxi. An die Israeliten grenzten seit Abrahams Zeiten, längs dem mittelländischen Mee- re, die Phönicier, ebenfalls ein beträchtliches Volk in der Weltgeschichte. Durch ihre sehr ausge- breitete Handlung und Sch'ffsahrt behaupte- ten sie frühzeitig und lange einen Vorzug fast über alle andere Völker; waren in vielen Künsten trefflich geübt, auch in den Wissenschaften erfahren, und vermuthlich die Erfinder der Schpeibekunst. Ihre Seefahrten machten die Welt bekannter; sie streuten in derselben zugleich mancherlei) Kenntnisse, Waaren, Bequemlichkeiten und Begriffe der Pracht aus. Aber ungefähr dreyhundert Jahre vor Christi Geburt, ha- den die Perser und Macedonier den Untergang dieses Volkes 21. Was hat die Phönieiex berühmt gemacht? — Was stammt noch von ihnen für ein merkwürdiges Volk ab?

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 30

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Zs Vorläufiger Begriff Italien bezwungen, sodann die Karthager, die Grie- chen und Macodomer, nebst vielen andern Völkern, überwältigt, den schönsten und größten Theil der be- kannten Welt erobert, allgemeine Bewunderung und Furcht erregt; aber endlich durch bürgerliche Kriege und andere Ursachen stch selbst so sehr geschwächt, daß um die Zeit Christi schon der Grund zum Ver- falle ihres Staats gelegt war» Sie waren in den erstell fünfhundert Jahren nur Krieger und Eroberer, fast ohne Wissenschaften und Künste; aber nichtohne eine weise Staatsverfaffung, Gesetze, Sitten und fugend Don den überwundenen Griechen lernten sie zuletzt auch jene Größe des Geistes kennen, und wurden sehr glückliche Nachahmer derselben in den meisten Werken des Bestandes, des Witzes und der Einbildungskraft. Ihnen waren sie auch vornehmlich ihre Religion schuldig. Durch ihre Siege in Asien wurden sie mit der Ueppigkeit bekannt; diese öffnete jedem Laster den Eingang, ihr unüberwindlicher Eifer für Vaterland und Freyheik fiel, und sie wütheten selbst gegen einander, um einen Staat zu zerstören, den vielleicht nichts würde haben zu Grunde richten können. Perser. Xxiv. Auch die Perser waren eines von den herrschenden Völkern dieser alten Zeiten. Nach vielen Jahrhunderten, die sie ohne ausgebreite- ten Ruf, und zum Theile andern asiatischen Völkern unterworfen, zugebracht hatten, wurde Kyrus, sechst- halbhundert Jahre vor Christi Geburt, der Stifter ihre/ gewaltigen Monarchie. Unter ihm und seinen Nachfolgern eroberten sie einen sehr beträchtlichen Theil von Asien, außerdem Aegypten, Makedonien, und andere 24. Gab es noch ein asiatisches Volk in den alten Zeiten, dar große Bewegungen in der Welt erregt hat ? — Welches ist die Geschichte der Perser? ^ und ihrer Nachfolger, der Parthcr?

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 70

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
7» Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. D. seine ganz ausserordentliche Fruchtbarkeit 1657*2452. machen, die den Ausländern so gut zu stac- ten kam. Die Aegypticr selbst aßen wegen ihres hei- ßen Klima sehr wenig. So wurde der erste Einsied- ler Paul, der nichts als Wasser trank und Datteln aß, 113 Jahre alt. Diesem sonst so glücklichen Lande fehlten nur Metalle und Waldung; deswegen konn- te eö seine zu!N Seehandel so treffliche Lage wenig nutzen, deswegen mußte es mit Steinen bauen, eine Noch, die nachher zu der Größe des Reiches nicht wenig beitrug. Man theilt das Land gewöhnlich in drey unglei- che Theile. I. In Sberägypten oder Thebais; darin war die Hauptstadt Tbeben (Diofpolis, The- feac) längs den beiden Nilufern, wo jetzt die beiden Dörfer Oksor sind. Kambyses fing ihre Zerstörung an, und barbarische Unmenschen, wie er, vollendeten sie. Dessen ungeachtet ist sie noch die älteste und prachtvollste Reliquie der Welt und ein wahres Kabi- net der Kunst. Ihre Trümmer, deren Größe und Pracht erst vor kurzem, und vorzüglich durch Fran- zosen und Britten, recht bekannt wurden, weil sich reisende Europäer selten über Kñbira hinauf wagten, sind weit herrlicher, als alle Bautrümmer der berühm- testen und kunstverständigsten Völker des Alterthums. Kein Erdbeben, keine Nässe hat sie zeither, in einem so langen Zeiträume, versehrt, keine Barbarei hat sie zernichtet. Thebens Astronomen verdankt die Welt das bis auf 11 Minuten, 3 Sekunden wahre Son- nenjakr. Eudox brachte es nach Griechenland, Cä- sar nach Italien. Unter den Macedoniern warpto- lemais die Hauptstadt in Oberägypten. Ii. In Mit- lelägypten oder Heptanonns. Seine Hauptstadt war Memph's, welche bald zur Residenz wurde, und Thebens Glanz verdunkelte. Hier stehen noch Pyramiden, Felsen der Kunst, deren verschiedene 500

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 39

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
39 der Weltgeschichte. zwungcn, und zur Annahme des Christenthums ge- nöthigt. Es wurden auch die übrigen dieser Völker, welche zum Theil bis jetzt unabhängige Staaten ge- stiftet haben, bald zu dieser Religion gebracht. Und bis auf unsere Zeiten sind die Slaven eines der zahl- reichsten Völker in Europa. Türken. Xxxi. Bald darauf machten zwey Völker Asiens diesen Welttheil bekannter, und er- schütterten ihn sowohl als Europa, durch ihre kriege- rischen Thaten. Beyde waren tatarischen Ursprungs, aus einem Völkerstamme, der ehemals der scythische geheißen hatte, und aus welchem schon im vierten und fünften Jahrhunderte nach Christi Geburt, die Hunnen nach Europa gezogen waren, wo sie ihr mächtiges, den Römern sehr schädliches Reich noch weiter ausgebreitet hatten; im neunten aber, die Un- garn Herren eines Theils von Pannonien geworden waren. Eine solche Gattung von Tataren vom kas- pischen Meere her, die Türken, gründeten seit dem zehnten Jahrhunderte einige ansehnliche Reiche in Aßen, deren Länder sie den Arabern und griechischen Kaisern entrissen. Abcr keines erhielt sich, als das -Osmanische, seit dem Anfänge des vierzehnten Jahr- hunderts. Es richtete das griechische Kaiserthum zu Grunde, pflanzte seine Herrschaft und den mahome- danischen Glauben in drey Welttheilen fort, und würde Europa noch fürchterlicher geworden seyn, wenn nicht Ungarn, Perser und Russen seine Eroberungen begränzt hätten. Mogolen. Xxxiii. Das andere dieser tatarischen Völker 31. Sind außerdem noch asiatische Völker in der neuern Weltge- schichte wichtig? — Welche Thaten haben die Türken ver- richtet? 32. Wann fingen die Mogolen an, sich hervorzuthun? — Wel- che waren die Stifter ihres Reichs? — Wie weit erstreckte es sich? — Und wie viel hat sich davon erhalten? — Wel- ches Volk hat besonders die ehemalige Eroberung der Mogo? len, Sina, unter sich gebracht?

10. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 40

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
4© Vorläufiger Begriff Völker, die Mogolen oder Mongolen, hak Asien Uno Europa durch noch schrecklichere Angriffe mit ei- ner neuen allgemeinen Oberherrschaft bedrohet. Mit dem Anfänge de6 dreyzehnten Jahrhunderts eroberten sie unter der Anführung des Dschmgrs-Kan und seiner Nachfolger, Sina, Tibet, das Chalifat, viele andere asiatische und europäische Länder, auch Ruß- land, welches sie dritthalbhundcrt Jahre besaßen. Das große Reich wurde bald getheilt und geschwächt. Ta- rmrlan oder Tlmur half ihm gegen das Ende des vierzehnten Jahrhunderts durch weit ausgebreitete Siege wieder auf. Nach ihm siel es von neuem, und von allen seinen Eroberungen ist nur das Reich des Mogols in Ostindien bis jeht übrig geblieben. Sina ülsonderheit, das älteste und mächtigste Reich von allen, die noch m unfern Zeiten stehen, be- wohnt von dem blühendsten Volke außerhalb Europa, das aber mit der frühem Weltgeschichte in weniger Verbindung stand, ist seit dem vorigen Jahrhunderte unter die Botmäßigkeit eines andern tatarischen Volks, der Manrscheu, gekommen. Eintheilung Xxxiii. Dieses sind die Völker und -erw.g. Reiche, welche die Weltgeschichte als herr- schend, oder vor den übrigen wichtig vorstellt. An- dere, welche auch einige merkwürdige Veränderungen in dem Zustande der Menschen hervorgebracht haben, stammen entweder von diesen ab, oder sind von ih- nen überwältigt worden, und ihre Geschichte kann mit der von jenen leicht verbunden werden. Nicht also 53. Müssen nun von der Geschichte aller dieser merkwürdigen Völker, oder nur von Einem derselben, die Abteilungen der Weltgeschichte hergenommen werden? — Welches ist also der erste Haupttheil dieser Geschichte? — I" wie viel Zeiträume oder Perioden kann derselbe wieder zerlegt werden? — Wie weit erstreckt sich der erste Zeitraum? — Was enthalt er für wichtige Veränderungen des menschlichen Geschlechts? — und so weiter bey den übrigen Zeiträumen, und bey dem zweyren Haupttheile?
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